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#3 Helden - Illusion Magazin
01.08.16 1:27
Hallo Forumsnutzer!
Dies ist die August Ausgabe des Illusion Magazins. Die Regeln bleiben dieselben, nur das Thema ändert sich. Diesen Monat ist das Thema:
Helden!
Also erstellt ein Werk in den folgenden Kategorien (Vorschläge) und postet es hier!
Da es gefordert war, gebe ich dieses Mal für Leute, die eine besondere Challenge wollen, noch folgende weitere Unterthemen vor, die irgendwie mit dem Oberthema in einem Werk dargestellt werden sollen:
Rote Rosen, Tee, Zeichenbrett
__________________________________________________________________________________
Ausgabe #2 erscheint soon(tm). Einige wollen noch etwas einreichen und sind nicht ganz fertig geworden innerhalb des Monats (mich eingeschlossen). Es kommt, sobald es fertig ist.
Dies ist die August Ausgabe des Illusion Magazins. Die Regeln bleiben dieselben, nur das Thema ändert sich. Diesen Monat ist das Thema:
Helden!
Also erstellt ein Werk in den folgenden Kategorien (Vorschläge) und postet es hier!
- Kurzgeschichten, Gedichte, One-Shots usw.
- Gemälde, Digitale Bilder, Comics usw.
- Listen und Empfehlungen! Kennt ihr coole Bücher/Comics/Filme/Videospiele zu dem Thema? Sammelt sie und schreibt, warum sie so gut sind. Gerne auch ein längeres Review.
- Video!
- Musik!
- ... Und was dir sonst noch so einfällt!
Da es gefordert war, gebe ich dieses Mal für Leute, die eine besondere Challenge wollen, noch folgende weitere Unterthemen vor, die irgendwie mit dem Oberthema in einem Werk dargestellt werden sollen:
Rote Rosen, Tee, Zeichenbrett
__________________________________________________________________________________
Ausgabe #2 erscheint soon(tm). Einige wollen noch etwas einreichen und sind nicht ganz fertig geworden innerhalb des Monats (mich eingeschlossen). Es kommt, sobald es fertig ist.
- The HatLeser/in
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Re: #3 Helden - Illusion Magazin
02.08.16 12:27
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Titan Head vs Lolita
Der Showdown kann beginnen, alle haben sich mal wieder an einem epischen Platz auf einem Wokenkratzer versammelt, um der Bösewichtin wieder die Pläne zu durchkreuzen. Während in dem Hintergrund der überragenden Skyline Raumschiffe herummtüddeln, versammeln sich weitere Soldaten um Titan Head. „Ein Wie immer lacht in solchen Szenerien Lolita. „Wartet bis ich sie habe, dann erfolgt der Zugriff auf mein Kommando!“ Ein hämisches Lachen kommt zurück. Titan Head setzt zum Angriff an, wie immer ohne jegliche Waffen. Als Profiboxer ist er zwar wehrhaft, doch gegen ihre beide Kampfbutler hat er es nicht leicht. „Du kannst nicht gewinnen, wie auch schon immer in der Vergangenheit.“ Sie macht sich sichtlich lustig über ihn. „Das werden wir ja sehen.“ „Was sollte diesmal anders sein?“ „Kennst du nicht den Spruch: Die guten gewinnen immer?“ „Doch wer ist der Gute? Und aus welcher Perspektive sprichst du? Ich bin die gute, du der Böse! Sieh es ein, du gehörst zu altem Eisen.“ Titan Head ist recht eingerostet. So hat er zunehmend Probleme die Angriffe ihrer Butler zu parieren. Über Funk fragt seine linke Hand nach: „Wir sind auch noch da. Sollen wir eingreifen?“ „Hier geht es nicht nur darum sie zu fangen?“ Erste Schläge kassiert Tittan Head. „Wissen sie was ein Superheld ist?“ „Äääh, ja, ein Held.“ „Falsch.“ Lolita meldet sich wieder: „Ein Versager bist du.“ Sie schlägt jetzt auch auf ihn ein. „Jetzt zugreifen?“ „Ein Ein Superheld ist kein Held. Ein Superheld ist vielmer derr Bodensatz der Gesellschaft“ Titan Head liegt blutend am Boden. Lolita hold ihre Pistole raus. „Zugriff?“ „Nein“ „Wir müssen, sonst...“ „Ein Superheld ist ein Symbol für die Hoffnnug. Die Person die dies Verkörpert ist belanglos. Ein Superheld ist eine Rolle zu der jeder werden kann.“ Lolita zielt auf ihn. „Wir brauchen einen neuen Schauspieler, der diesen Superhelden verkörpern soll. Finde so einen.“ Mit einem lauten knall ist der erste Schauspieler von Titan Head Geschichte. Fassungslos sehen die Soldaten das Geschehen mit an. „Was sollen wir machen?“ fragt einer. „Wir brauchen einen neuen Titan Head. Ich dachte es gehen immer darum die Schurken einzufangen. Doch darum geht es auch. Männer, zugriff!“
Das lassen sich die Soldaten ein zweites Mal gefallen, und in der Hoffnung Lolita zu fangen.
- AkeemForumliebhaber
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Re: #3 Helden - Illusion Magazin
07.08.16 19:14
- Der Job meines Vaters:
„Mein Name ist Dr. Robert Terry. Ich arbeite am hiesigen Krankenhaus als Chefarzt. Zu meinen Aufgaben zählt das Betreuen der Patienten, das Stellen von Diagnosen – Also herauszufinden unter welcher Krankheit die Patienten leiden – Und natürlich das durchführen von Operationen.“, erklärte Dr. Terry, der vorne im weißen Kittel stand und sich so stark von der grünen Tafel abhob. Er war Michaels Vater und wenn Sie nur hätten sehen können, wie dieser verzogene dicke Junge seinen Vater anhimmelte, bevor er immer wieder in die Runde des Klassenverbundes mit diesem „Ich-Habe-Es-Euch-Doch-Gesagt“-Blick schaute, wäre ihnen vermutlich auch das Müsli wieder hochgekommen. Mir schien auf jeden Fall die Galle überkochen zu wollen. Die Art und Weise wie Michael sich über seinen Vater aufzuspielen versuchte, machte mich krank. Nichts in diesem fetten Kind schien die Anmut seines Vaters widerzuspiegeln. Stattdessen machte Michael aus dem Auftritt eine Show. Er hatte vermutlich seinem Vater vorher gezwungen den Kittel zu tragen und ihm den Text vorgeschrieben. Aber Dr. Terry schien wenigstens dieses Drehbuch nicht zu verwenden. Es gab weder Laserpistolen, noch Riesenroboter, auf die der kleine, dicke Michael so sehr stand.
Dabei hätte er die Präsenz seines Vaters nicht einmal groß aufspielen müssen. Schließlich war er Arzt und dazu noch einer in einer ziemlich hohen Position. Täglich rettete Dr. Terry hunderte, ja wahrscheinlich sogar tausende oder zehntausende Leben. Und wenn er in seinen Forschungen auf ein Allheilmittel für alle möglichen Krankheiten stoßen würde, wäre er ein wahrhaftiger Held und würde auch als ein solcher gefeiert werden. Es war im Grunde nur noch eine Frage der Zeit, bevor Präsident Luther mit ihnen zu Abend essen würde. Ein Dinner im Weißen Haus, und die ganze Klasse müsste sich Jahre lang von Michael anhören, wie er die Hand des Präsidenten geschüttelt hatte und ihm vermutlich auf seine Platte gespuckt hatte. Und dann würde er sich wie immer angeberisch zu mir umdrehen und fragen: „Hey, Thomas? Und was hast du gestern Abend gemacht? Ach, warst du mal wieder alleine und hast darauf gewartet, dass dein Vater von der Nachtschicht wieder kommt?“ Kinder konnten hart sein. Und vor allem die verzogenen, 10 Jährigen Gören namens Michael Terry.
Als nächstes stellte sich Lisa Saragosas Mutter vor, aber lassen Sie mich erst einmal erklären, was sich hier gerade abspielte. (Falls Sie es nicht sowieso schon verstanden haben.) Machen Sie die Augen zu und stellen sich einen großen, weitläufigen Klassenraum vor, mit etwa Platz für dreißig Schülern. Die Schulbänke sind in Reihe gestellt und sind auf die große Tafel am Ende des Raumes ausgerichtet. Eine große Fensterfront auf der linken Seite, durch welche die Skyline der Stadt schimmerte. Auf der rechten Seite finden sich für jeden Schüler einen eigenen Schrank für ihre Bücher, Taschen, Jacken und so weiter, sowie natürlich die Eingangstür. Alles ziemlich standardmäßig werden Sie sagen, ja. Auf dem ersten Blick mag dies so erscheinen, aber an diesem besonderen Tag war gar nichts Standardmäßig. Herr Snyder, unser Lehrer, hatte die wunderbare, absolut geniale, einzigartige Idee, dass unsere Eltern uns doch einmal ihre Berufe vorstellen könnten. Dadurch würden wir einen Überblick bekommen, was alles möglich war. Fantastisch und absolut originell, oder? (Das ist sarkastisch gemeint, falls Sie es noch nicht durchschaut haben. Um den Text sauber und leicht lesbar zu halten, werde ich jede zukünftige, sarkastische Bemerkung lieber mit einem „/s“ markieren, um sicher zu gehen. Ich möchte nicht, dass Sie mich falsch verstehen und vor allem zitieren können. Das mag für Sie nun vielleicht etwas übertrieben zu sein, aber glauben Sie mir ruhig, wenn ich Ihnen sage, dass schon Menschen für weniger in den Knast verfrachtet wurden (/s?).)
Wie dem auch sei. An jenem Tag war der Klassenraum wegen des Aufgebots von Eltern um einiges voller, als er es sowieso schon war. Sie saßen in U-Form um uns Schüler herum und versuchten größtenteils nicht super gelangweilt auszusehen, was nicht allen wirklich gelang. Einigen gelang das besser als anderen. Dr. Terry starrte die ganze Zeit auf sein Telefon, genauso wie Her Keane, der als Broker an der Wall Street arbeite. Die anderen starrten jedoch entweder mich, oder meinen Vater an, der wie immer in der letzten Reihe saß und mein Leben zerstörte. Ich versuchte ihn so gut es ging zu ignorieren, aber wie konnte man schon jemanden wie ihn wirklich ausblenden. Vor allem in seiner albernen Arbeitskleidung.
Wissen Sie. Eigentlich hatte ich nie etwas gegen meinen Vater. Er machte ehrenvolle Arbeit, auch wenn einige das wohl anders sehen würden. Trotzdem war die Art und Weise, wie er sie verrichtete, weniger vertretbar und um ehrlich zu sein einfach nur unfassbar peinlich. (Ich wünschte, ich könnte hier ein /s einfügen.) Wäre es nach mir gegangen, hätte ich es ihm gar nicht erst erzählt, aber Herr Snyder hatte das wohl geahnt und meinen Vater direkt Bescheid gegeben, ohne dass ich etwas dagegen tun konnte. Und jetzt hatte ich den Schlamassel. Er würde mich demütigen und das vor der gesamten Schule, das wusste ich dort schon. Aber „Thomas“, sagte ich mir, „Da musst du durch. Du bist erst 10 und in zwölf Jahren werden es alle wieder vergessen haben.“ Er würde also immerhin nur meine Jugend zerstören und nicht mein ganzes Leben. (Erneut wünschte ich es wäre ein Fall für /s.)
Also saß ich da und hörte mir die Vorträge der anderen Eltern an. Lisas Mutter war Astrophysikerin und einfach verdammt cool. Sie erzählte von fernen Planten, Partikeln, Dunkler Materie und der Erforschung des Weltalls. Ich konnte spüren, wie Lisa durch die Erzählungen ihrer Mutter so eingeschläfert wurde, wie es sonst nur der Gesang eines rosa farbigen Pokemons konnte, doch wir anderen klebten förmlich an ihren Lippen. Ich meine, das müssen Sie sich mal vorstellen. Sie sind 10 Jahre alt und da vorne setzt eine Dame, die Ihnen erklärt, dass es auf dem Merkur einen Doppelten Sonnenaufgang geben kann. Ich kann mir vorstellen, dass selbst Sie gerade völlig weggeblasen von dieser Information sind und Sie sind (höchstwahrscheinlich) noch nicht einmal ein 10 Jähriger Junge. Ich war völlig hin und weg (Kein /s). Für mich war klar: Irgendwann wird dieser Frau außerirdisches Leben finden, oder wie wird einen neuen Planeten für uns finden, den wir besiedeln können, nachdem wir unseren mit Laserwaffen zerstört haben! Es wäre absolut im Bereich des Möglichen. Sie würde als Held gefeiert und dann wäre da Essen mit Präsident Luther auch nicht mehr weiter. Wenigstens konnte ich mir sicher sein, dass Lisa nicht so sehr damit angeben würde. Vielleicht würde sie mich sogar mitnehmen, wenn mein Vater es mir erlauben würde.
Aber das würde er sicher nicht. Mein Vater hatte nicht besonders viel für unseren Präsidenten übrig. Manchmal kam es mir sogar so vor, als würde er gar keine Menschen mögen. Wissen Sie. Er arbeitete im Grunde immer alleine, völlig alleine die ganze Nacht durch. Wie konnte man da überhaupt noch ein Menschenfreund bleiben?
Nach Frau Saragosas kam Herr Harker. Dieser war Feuerwehrmann. Ich denke dazu muss ich nicht viel mehr erzählen. Danach kam ein Tierarzt, ein Krankenpfleger, Polizist Gordon, Stadtrat Dent und so weiter und so fort. Ich denke Sie sehen langsam, worauf ich hinaus will. Jeder einzelne von ihnen war ein echter Held in ihrem Gebiet. Der Tierarzt rettet Leben, ebenso wie der Krankenpfleger und der Polizist. Der Stadtrat und der Bürgermeister ist mit der Führung einer ganzen Stadt vertraut, eine ungemeine große Aufgabe, wie Sie sich vorstellen können. Vor allem in einer Stadt, wie der unseren, die ständig mit irgendwelchen seltsamen Zwischenfällen zu kämpfen hatte. Ein stressiger Job, in dem man schnell zum Held aufsteigen konnte. Selbst Alexanders Vater Mr. Hutches hatte als Taxifahrer eine wichtige Aufgabe, schließlich musste er hin und wieder eine wichtige Person an einen wichtigen Ort fahren. Und er half sicher regelmäßig alten Omas mit ihren Einkäufen, die ohne ihn verhungern würden. Jeder von ihnen hatte das Potential ein echter, wahrer Held zu sein. Außer mein Vater.(Und der Wolf of Wallstreet vielleicht.) Mein Großvater sei ein ehrbarer Mann gewesen und habe viel für die Stadt getan. Ich war mehr als gerührt seinen Vor- und Nachnamen tragen zu dürfen, im Gegensatz zu dem meines Vaters. Dieser hatte mit seinem Namen nicht viel gemacht. Genau genommen hatte er ihn sogar so schnell er konnte wieder abgelegt und alles, wofür mein Großvater gekämpft hatte, aufgegeben.
Und so musste ich dort sitzen und in meiner eigenen Scham schmorren. Herr Snyder ließ die Eltern in alphabetischer Reihenfolge antanzen und als wäre das Ganze nicht schlimm genug gewesen, hieß das, er würde als aller letzter auftreten. Ich weiß, für Sie mag das alles jetzt übertrieben wirken, aber das liegt nur daran, dass Sie meinen Vater nicht besonders gut kennen. Die wenigsten kennen ihn wirklich, die meisten kennen nur seine Arbeit.
„Als Letztes haben wir den Vater von Thomas.“, ließ Herr Snyder dann vor der ganzen Klasse verlauten und ich versuchte mich unter meinen Notizbüchern zu verstecken, als mein Vater langsam in seiner schweren Arbeitskleidung an die Tafel schritt. „Bruce Wayne!“
Die Klasse klatschte. Ich wurde rot und versuchte mich so klein wie möglich zu machen.
„Nein, nein.“, sagte mein Vater, „Ich bin Batman.“
- Saddy-chinIllusion's Eliteeinheit
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Re: #3 Helden - Illusion Magazin
07.08.16 23:54
Titel: Die wahren Helden
Interpret: Wise Guys
Info: Erscheinungsjahr 2015 aus dem Album 'Läuft bei Euch'. Ein Lied über die wahren Helden des Alltags
Interpret: Wise Guys
Info: Erscheinungsjahr 2015 aus dem Album 'Läuft bei Euch'. Ein Lied über die wahren Helden des Alltags
- AkeemForumliebhaber
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Re: #3 Helden - Illusion Magazin
08.08.16 0:31
· Heroes (Eingereicht von Akeem)
o Titel: Heroes
o Interpret: David Bowie
o Info: Klassiker von 1977. „We could be heroes just for one day”
o Link: https://youtu.be/m3SjCzA71eM
· Nanananananananaana BATMAN! (Eingereicht von Akeem)
o Titel: Batman 60er TV Opening
o Interpret: Nelson Riddle
o Info: Nananananananana BATMAN!
o Link: https://youtu.be/1qP-NglUeZU
o Titel: Heroes
o Interpret: David Bowie
o Info: Klassiker von 1977. „We could be heroes just for one day”
o Link: https://youtu.be/m3SjCzA71eM
· Nanananananananaana BATMAN! (Eingereicht von Akeem)
o Titel: Batman 60er TV Opening
o Interpret: Nelson Riddle
o Info: Nananananananana BATMAN!
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- Chiyo YumeKami-sama
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Anzahl der Beiträge : 1240
Re: #3 Helden - Illusion Magazin
16.08.16 18:06
- Bild:
Es ist egal wie Helden aussehen. Ob sie nun irgendwelche Superkräfte haben oder nicht. Ob sie tatsächlich irgendwas bewirken. Es gab ganz viele Menschen, die ich nichtmal persönlich getroffen habe, die mir unglaublich viel geholfen haben. Es ist egal ob sie in ihrem dunklen Zimmer Burger bestellen und von ihren Spielen kaum ablassen können. Sie sind Helden für mich.
- AkeemForumliebhaber
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Re: #3 Helden - Illusion Magazin
26.08.16 16:26
Es ist noch Zeit bis Mittwoch!
Wenn jemand schon eine Idee für ein neues Thema hat, sagt bescheid. Woran ich im Moment so denke:
Hitzewelle, Hitzetod, Mir ist so heiß, Ich kann nicht denken, verdammt weil es so verdammt heiß ist
Wenn jemand schon eine Idee für ein neues Thema hat, sagt bescheid. Woran ich im Moment so denke:
Hitzewelle, Hitzetod, Mir ist so heiß, Ich kann nicht denken, verdammt weil es so verdammt heiß ist
- PhilodoofFan
- Anzahl der Beiträge : 180
Re: #3 Helden - Illusion Magazin
27.08.16 22:19
So. Ich bin endlich fertig. :-)
- Becoming Heroes:
Becoming Heroes
Wir befinden uns in einer Welt in der Superfähigkeiten nichts allzu Ungewöhnliches sind. Es gibt einige davon. Was vielleicht noch außergewöhnlicher ist, ist, dass jeder eine Superfähigkeit erhalten kann, vorausgesetzt man zahlt gut. Genau diesen Traum wollte sich eine Gruppe von Neu-Twens verwirklichen, die jeweils ihre ganze Jugend so ziemlich all ihre Taschengelder, Geburtstagsgelder, Gelder für Ferienjobs etc. dafür gespart hatten. Tyler, Luca, Ruth, Chris, Jonas und Marie waren typische Twens der Generation Y und wollten unbedingt etwas ganz besonderes werden.
Sie hätten natürlich noch weiter sparen können, um beeindruckendere Fähigkeiten erwerben zu können, aber sie wollten in der Blüte ihres Lebens Helden sein und so entschlossen sie sich mit ihren bisherigen Ersparnissen Vorlieb zu nehmen.
Natürlich musste man auch ein Medium kennen, das mit Superfähigkeiten Handel betreiben konnte. Doch glücklicherweise gab es in ihrer Stadt ein solches Medium, dass von Zurückgezogenheit nicht allzu viel hielt und ein Leben in Saus und Braus lebte. Das Geschäft mit Superfähigkeiten boomte nämlich und der Meinung von Boone, so war sein Name, zu Folge konnte man sein Leben einfach nicht richtig auskosten, wenn man die Abschirmung seines Privatlebens in den Mittelpunkt rückte.
Bei eben jenem Boone hatten sich die sechs Twens einen Termin geben lassen, der ihr Leben verändern sollte. Sie wollten die Super Six werden. Berühmte und von allen geliebte Superhelden. Der Reihe nach sollten die sechs Twens mit ihrem Ersparten über Fähigkeiten verhandeln. „Geld ist Macht!“, pflegte Boone zu sagen, ehe er mit Kunden zu feilschen anfing.
Als erstes ging Tyler in Boones Verhandlungsraum, da er sich selbst für den Anführer hielt und es für seine Pflicht hielt den ersten Schritt zu wagen.. Da seine Eltern besonders reich waren, hatte er eigentlich die freie Wahl. Leider war er wie immer etwas nachlässig: als er seinen Fähigkeitenwunsch auf einem Zettel nebst einem Bargeldangebot notierte, war ihm nicht bewusst, dass er einen Buchstaben vergessen und damit einen folgenschweren Fehler begangen hatte. Statt Telekinese schrieb er nämlich Teekinese auf den Zettel. Und nachdem Boone ihm seine Hand auf die Stirn gelegt hatte, war er statt eines mächtigen Telekineten jemand, der mit seiner Willenskraft bloß Tee bewegen konnte. Als er geknickt zu den anderen zurücktrottete und kleinlaut von seiner Fähigkeit erzählte, verpasste Chris ihm den spöttischen Beinamen Mister Tea. Wenigstens an einen Anführer angelehnt, dachte sich Tyler die Situation schön.
Der zweite, der in Boones Büro gerufen wurde, war Jonas. „Ich will etwas mit Zeitreisen“, platzte er sogleich heraus. Boone musterte den Knaben mit einem Grinsen. „Zeitreisen?! Da will wohl jemand Fehler aus der Vergangenheit beheben. Lass mich raten? Ein Mädchen, dass du nicht gefragt hast, ob sie mit dir ausgeht und nun ist sie mit jemand anderem zusammen?“ Jonas wurde puterrot im Gesicht. „Ich bin bereit alle Ersparnisse zu opfern!“ Boone hob skeptisch die Augenbrauen. „Na dann lass mal sehen, was du bieten kannst.“ Jonas nahm die gebündelten Scheine aus seinem Rucksack und platzierte sie auf dem Tisch. „Hm, für den Trostpreis zumindest würde es reichen.“ Jonas war enttäuscht, aber auch verzweifelt. „Was ist der Trostpreis?!“ „Nun ja, du würdest in der Zeit reisen können, aber nur in eine bestimmte Zeit.“ Jonas bekam nun wieder Hoffnung „die Vergangenheit?!“ „Ja und nein“ entgegnete Boone geheimnisvoll und ließ eine Pause um Jonas auf die Folter zu spannen. „Für die Summe kann ich dir nur Reisen in die Zeitformen des Konjunktiv II anbieten. Das ist vielmehr eine Parallelwelt zu dieser Welt, die sich aus ausschließlich Ereignissen aufbaut, die in der hiesigen Welt ausgesprochen unwahrscheinlich sind. Man fühlt sich in etwa so in jener Welt, als würde man in der Herz aus Gold im Unwahrscheinlichkeitsantrieb stecken bleiben.“ Jonas setzte den seltsamsten Blick seines bisherigen Lebens auf und viele würden gewettet haben, dass es auch der seltsamste Blick seines gesamten Lebens gewesen sein würde, aber diese hätten sich mächtig geirrt, es sollten noch viele mindestens ebenso seltsame Blicke folgen, denn Jonas sollte sich für den Erwerb dieser Fähigkeit entscheiden. Nicht weil er dumm war. Sondern weil Boone einfach ein guter Geschäftsmann war. Aber vielleicht, ganz vielleicht war Jonas doch ein kleines bisschen dumm, denn das Gespräch ging wie folgt weiter. „Und, und gibt es da keine Möglichkeit Einfluss zu nehmen auf die unsrige Welt?“ Boone musterte den Knaben und tat so, als habe er nicht bloß eine Frage, sondern DIE Frage gestellt. „Hm…also theoretisch betrachtet gibt es eine Möglichkeit. Du müsstest die Irrealis, die Welt des Konjunktiv II, so verändern, dass dort etwas Normales passiert. Das würde verursachen, dass dieses normale Ereignis die Wertigkeit eines absolut unwahrscheinlichen Ereignisses erhielte. Dadurch wiederum würde es zumindest so auf diese Weise in unserer indikativen Welt nicht mehr geschehen können oder sich ereignet haben können. Also über Umwege sind zumindest gewisse Veränderungen der hiesigen Welt möglich, aber das zu bewerkstelligen ist…“ „Absolut unwahrscheinlich“, beendete Jonas für ihn den Satz. „Genau“ pflichtete Boone bei und genoss die Hoffnung die er in Jonas entfacht hatte. „Aber ich muss dich warnen…“ setzte Boone an, der wusste, dass er Jonas längst soweit hatte, dass alle Warnungen nun egal sein würden. „…bisher hatten beziehungsweise haben zwei andere Menschen diese Fähigkeit erhalten und beide sind verrückt geworden. Der eine sprang in eine Schlucht, weil er dachte, sie würde sowieso gleich durch spontane Plattentektonik geschlossen und der andere befindet sich in einer Nervenheilanstalt.“ Jonas machte eine resolute Geste. „Es ist meine beste Chance. Ich nehme den Deal!“ Boone war richtig stolz auf sich, er war heute wieder einmal in Höchstform.
Als Jonas zu den anderen in den Warteraum zurückkehrte, brauchte er mehrere Anläufe, bis wenigstens die Hälfte seiner Freunde die Fähigkeit verstanden zu haben schienen. Die anderen kapitulierten und hörten schon gar nicht mehr richtig zu, als Jonas einen vierten Erklärungsversuch in Angriff nahm.
Dann war Ruth an der Reihe. Ihre Ersparnisse stellten sich leider als nicht von allzu großer Nennenswertigkeit heraus. Alles was ihr vorher so vorschwebte, konnte sie sich schlichtweg nicht leisten:
„Wie viel mehr kostet es denn Macht über die gesamte Pflanzenwelt zu erlangen?“
„Wenn du in dem Tempo weitersparst, hast du vielleicht in 300 Jahren genug Geld zusammen, Schätzchen. Ich fürchte du wirst dich mit etwas Kleinerem zufrieden geben müssen.“
Es traf Ruth wie ein Faustschlag ins Gesicht. Wie oft hatte sie schon von der Fähigkeit geträumt?!
„Aber ich kann dir aus diesem Gebiet etwas kleines anbieten.“, nahm Boone das Gespräch wieder auf, „Ich hätte eine Fähigkeit im Angebot, die dir Macht über rote Rosen…“
„Was soll ich denn mit nur Macht über Rosen ausrichten?!“, platzte Ruth dazwischen.
„ROTE Rosen!“, merkte Boone an. „Rote?“, fragte Ruth. „Rote!“ , bestätigte Boone mit einem Nicken. „Also keine weißen Rosen?“ „Nein.“ „Gelbe?“ „Nein.“ „Nur rote Rosen?!“ „Nur rote Rosen!“ , bestätigte Boone. „Nicht mal pinke Rosen?“, wollte Ruth wissen? „Nicht mal pinke Rosen!“, bestätigte Boone erneut. „Aber Pink ist doch so ähnlich wie Rot?!“, konnte Ruth es nicht glauben. „Ja“, pflichtete ihr Boone bei. „Meinen Sie mit Ja, dass Pink also doch auch geht?“, schöpfte Ruth etwas mehr Hoffnung. „Nein.“ antwortete Boone mit Bestimmtheit. Dann sprang sie ihm an den Kragen und musste von zwei Bodyguards zurückgehalten werden. Für Boone war das kein ungewöhnlicher Zwischenfall. Es ging Ruth auch eigentlich nicht um pinke Rosen. Diese wurden lediglich urplötzlich zu einem Symbol für all das, was ihr ihrer Meinung nach zu Unrecht verwährt wurde. Zu allem Überfluss fühlte sie sich von Boone verspottet. Aber am Ende wollte sie nicht mit leeren Händen dastehen und willigte ein. Auch ihr wurde von den Freunden ein Beiname verpasst. Rosenruth.
Marie wurde als Vierte in Boones Büro gerufen. Etwas schüchtern lugte sie erst am Türrahmen vorbei, dann ging sie langsam auf Boones Schreibtisch zu, während sie nervös den Raum musterte. Als sie Platz nahm schluckte sie. „Ich…ich nehme an, dass es für mich auch keine besonders tolle Fähigkeit gibt.“ Sie senkte den Kopf als sie anfügte. „Meine Ersparnisse halten sich in Grenzen, wahrscheinlich habe ich die wenigsten von allen.“ Dann legte sie die Geldbündel auf den Tisch. „Das ist nicht viel mehr als die Mindestgage, das muss ich sagen…“, gestand Boone. Marie senkte ihr Haupt noch ein Stück tiefer. „…aber du scheinst ein nettes Mädchen zu sein.“ Sie hob den Kopf wieder leicht und lächelte dezent. „Ich kann dir nichts außergewöhnlich Tolles anbieten für die Summe, aber wir wollen mal nicht ganz so sein und dich nicht mit der aller untersten Preisklasse abspeisen“, munterte Boone sie auf und stellte sich diesmal selbst gönnerhaft dar.
Als sie das Zimmer verließ, musste sie resümieren, dass sich ihre schlimmsten Befürchtungen zwar nicht bewahrheitet hatten, aber von ihren verwegensten Träumen, war ihre erworbene Fähigkeit dann doch meilenweit entfernt. Tyler stieß sie an. „Na, was für eine Fähigkeit hast du erworben?“ „T..Tellerportation.“ Marie wurde rot vor Scham als sie das sagte. „TELEPORTATION?! Du kannst dich teleportieren?! Ich glaub es nicht! Wir werden hier mit solche 08/15-Fähigkeiten abgespeist und du…!“ „Nein“, fiel ihm Marie ins Wort. „Tellerportation. T, e, l, l, e, r…Tellerportation. Ich kann Teller teleportieren.“ „Waaas?!“ Chris stieß ein Gröhlen aus. Marie war den Tränen jetzt nahe. „Das ist ja genauso dämlich wie meine Teekinese…“, stöhnte Tyler, „Hast du dich etwa auch verschrieben?!“ „N-nein..ich hatte nur einfach nicht so viel Geld“. Marie wischte sich die Augen. „Und ich dachte, wenn ich schon nur eine kleine Fähigkeit haben kann, dann doch wenigstens was sinnvolles. Ich dachte, dann muss ich wenigstens mein Geschirr nicht mehr wegräumen nach dem Essen.“ Chris lachte laut. Tyler verzog das Gesicht, Ruth schmunzelte und selbst Jonas konnte nur noch mit Mühe ein Lachen unterdrücken, der bisher wie Luca ruhig geblieben war. Einzig Luca versuchte sie ein wenig aufzumuntern.
Auch Lucas Ersparnisse sollten sich als relativ belanglos erweisen. Als er aus dem Verhandlungsraum wieder herauskam, hatte er plötzlich ein Zeichenbrett unter dem Arm. Das war neu. Er erzählte den anderen, dass er es als Bonus zu seiner Superkraft erhalten habe, die aber auch eher ernüchternd ausgefallen sei. Von den finanzierbaren Superfähigkeiten wählte er die Fähigkeit, mit der er durch Zeichnen tatsächliche Räume anders gestalten konnte. Das schien ihm zumindest in Einklang mit seiner zeichnerischen Begabung zu sein.
„Kannst du denn dann auch einen Raum in ein Waffenarsenal umzeichnen?“ fragte Chris mit glänzenden Augen während Ruth die Augen verdrehte. Er immer mit seinen profanen Gewaltphantasien…, dachte sie.
„Jein. Ich kann einen Raum in ein Waffenarsenal umgestalten, bloß wären die Waffen alle nicht funktionstüchtig, nur Deko. Die Fähigkeit reicht leider nicht so weit.“, erklärte Luca.
„Also mit anderen Worten, du bist mit dem Willen in den Raum gegangen ein Held zu werden und nun kommst du heraus als Tine Wittler?!“, zog Chris ihn auf.
Lucas Augen verengten sich wütend. „Wir sprechen uns weiter, wenn du deine Fähigkeit hast…du bist als nächstes dran!“
Chris warf Luca einen siegessicheren Blick zu als er die Tür zu Boones Raum hinter sich schloss und schon kurz darauf lies er die Bombe platzen. „Meine Fähigkeit ist der Hammer. Ich sag nur Explosionen!“ Chris brüskierte sich richtiggehend triumphal und verdeutlichte mit den Armen die Verheerung die er würde anrichten können.. „Kann ich euch aber natürlich hier nicht vormachen.“, fügte er hinzu, „das hat mir Boone verboten.“
Als die sechs das Anwesen von Boone verließen, wollten sie unbedingt ihre Fähigkeiten ausprobieren. Insbesondere Chris konnte es kaum mehr abwarten. Also suchten sie sich einen entlegenen Ort. Das Rapsfeld eines Bauern in einem Vorort schien dafür wie gemacht. Chris nahm eine Erhebung mittig im Rapsfeld ins Visier. An der Fähigkeit werde ich bestimmt noch viel Spaß haben, jeder wird mich kennen und meinen Namen rufen! dachte Chris. Die anderen fünf positionierten sich mit Feldstechern in einem gehörigen Sicherheitsabstand. Dann brüllte Chris ihnen zu: „Kann ich loslegen?!“ Tyler hob den ausgestreckten Daumen zur Bestätigung. Dann machte es ein gewaltiges BOOOOM! Die Explosion selbst traf die fünf nicht, aber die Druckwelle warf sie nach hinten und sie hatten alle für ein paar Minuten ein Pfeifen auf den Ohren und Schwierigkeiten sich auf den Beinen zu halten. Doch nach einigen Minuten hatten sie sich wieder gefasst. Dann fragten sie sich alle, was mit Chris ist. Bestimmt stand er da nun mit einem stolzen und breiten Grinsen, dass ihnen in etwa so viel sagen würde, wie „habe ich es euch nicht gesagt?!“ Doch der Krater im Rapsfeld war leer. Die fünf schauten sich entsetzt an. Sie suchten die ganzen Reste des Feldes und auch die anliegenden Felder ab, bis schließlich Luca mit Chris Arm wiederkam.
Nach dem Schock war klar, wohin sie als nächstes wollten. Boone! Nachdem man sie erst warten ließ, stürzten sie sich geradewegs auf ihn. „Chris ist tot! Deine Fähigkeit hat ihn umgebracht!“, schrie ihn Ruth an und dabei hätte sie ihn am liebsten ebenso zerrissen, wie Chris von seiner eigenen Explosion zerrissen wurde.
„Beruhigt euch! Was habt ihr erwartet?! Die Explosionsfähigkeit ist natürlich nur eine Einwegfähigkeit! Was habt ihr denn geglaubt?! Dass er sich tausendmal in die Luft sprengen kann und immer ist alles hinterher in bester Ordnung?! Seid doch nicht albern!“
„Wie kannst du sowas nur verkaufen? Wer will freiwillig eine Einwegfähigkeit in den Tod kaufen?!“ fluchte ihn Luca an.
„Och, also eigentlich ist diese Fähigkeit ein richtiger Kassenschlager und das obwohl es hier natürlich sinnigerweise keine Stammkunden geben kann“ erzählte Boone mit einem diabolischen Schmunzeln. „Im Nahen Osten kann ich nicht mal die Nachfrage decken, so begehrt ist die Fähigkeit da.“
Boone ließ sich letztlich auf keine Form der Reklamation ein, und das Fähigkeitenverkaufsrecht war auch auf seiner Seite, Klage bei der Fähigkeitenhandelsaufsicht einzureichen wäre sinnlos gewesen. Aus Pseudo-Kulanz gab er ihnen eine Trauerkarte mit auf den Weg, als er sie aus seinem Anwesen drängte. Doch Helden konnten nicht weinen oder trauern, darüber waren sie sich einig und so beschlossen sie, statt der Super Six nun eben die Super Five zu werden. Also machten sie sich mit ihren Fähigkeiten vertraut, besorgten sich entsprechendes Equipment und kreierten sich Superhelden-Outfits.
Ihr erster Einsatz sollte bald folgen. Als sie im Fernsehen davon erfuhren, dass der Wasserbändiger wieder sein Unwesen trieb, diesmal in einer dekorierten Bank in der Nähe, hatten sie im Nu ihre Outfits übergestreift, ihre Ausrüstung geschultert und sich vor der Bank versammelt. Eine Schar von Polizisten wollte sie daran hindern, das Gebäude zu betreten.
„Ihr könnt da nicht rein! Wisst ihr denn nicht, dass der Wasserbändiger dort wieder sein Unwesen treibt?! Es ist gefährlich dort! Also lasst uns Polizisten unseren Job tun!“, rief ihnen ein gedrungener Polizist entgegen.
„Schaut uns doch an! Wir sind eindeutig Helden. Also lasst uns durch, lasst uns unserer Pflicht nachkommen!“, entgegnete Tyler im Namen der Gruppe.
Der Polizist, der ihnen zuvor den Zutritt noch verbieten wollte, schaute an den Fünfen herunter und sah extravagante Helden-Outfits, die ihre Identität verbargen und nickte unsicher. Die Polizisten traten daraufhin tatsächlich zur Seite. Es war in diesen Zeiten nichts ganz Ungewöhnliches, dass Zivilisten mit Fähigkeiten auf eigene Gefahr dabei halfen, das Verbrechen zu bekämpfen. Auch wenn nicht alle Polizisten damit einverstanden waren, so war doch die Mehrheit froh um die Unterstützung, gerade wenn es gegen Menschen mit Fähigkeiten ging, gegenüber denen Polizisten mitunter machtlos waren.
Auf dem Weg durch das Bankgebäude sahen die Super Five ein paar verletzte Polizisten und Zivilisten sowie Sanitäter, die diese behandelten. Einige andere Polizisten waren gerade mit einer Lagebesprechung beschäftigt. Offenbar waren sie ratlos. Das war ihre Chance Ruhm und Ehre einzuheimsen. Der Wasserbändiger hatte sich wie üblich gar keine Mühe gemacht Geiseln zu nehmen. Als sie ihn stellten, war er gerade dabei, in der dritten Etage einen weiteren Safe leer zu räumen.
„Dein Spiel ist aus, Wasserbändiger!“, rief Mister Tea ihm selbstsicher entgegen. Der Wasserbändiger drehte sich langsam um, und gab sich keine Mühe, ein Lachen zu unterdrücken. „Na, wer seid denn ihr Witzfiguren?!“
„Witzfiguren?!“, rief Tyler erbost und ballte die Faust. Auch Ruth und Jonas ballten ihre Fäuste. Luca und Marie hingegen ließen sich etwas einschüchtern. Vielleicht war das doch keine so gute Idee. Vielleicht begingen sie gerade eine richtige Blödheit, dachten die beiden. Doch der Point of no Return, der war wohl überschritten, sie konnten jetzt nicht zaudern und mussten zeigen was in ihnen steckt. Sie blickten sich an und riefen unisono. „Wir sind die Super Five!“ Doch der Wasserbändiger lachte nur weiter. Ihm kamen jetzt schon Tränen aus den Augen. „Witzfiguren, Superpfeifen, wo ist der Unterschied?!“ lachte sich Wasserbändiger schlapp.
„Dir wird das Lachen gleich vergehen!“ Tyler war der Erste, der zum Angriff überging. Er nahm einen Beutel Tee aus seinem Teeköcher und beförderte ihn mit bloßer Willenskraft in das Auge des Wasserbändigers. Derweil holte Luca sein Zeichenbrett hervor und fing wie wild an zu zeichnen und Jonas verschwand mit einer Handbewegung in der Irrealis.
„Du verdammter Bastard, das brennt!“, schrie der Wasserbändiger auf. Ruth warf einige Rosensamen aus einem ihrer Beutel zu Füßen von Wasserbändiger. Dann ließ sie Rosen wachsen, eng um seine Beine, mit Dornen versetzt, widerhakengleich, die seine Beine an Ort und Stelle halten sollten. Der Wasserbändiger schrie erneut auf: „Ihr kleinen elenden Wichte!“ Marie nahm einen Teller aus ihrem Rucksack teleportierte ihn über des Wasserbändigers Kopf und ließ und auf selbigen herunterfallen, an dem er mit einem erst dumpfen Schlag und dann einem Klirren zerbrach. „Jetzt reicht es!“ brüllte der Wasserbändiger, Sein Kopf war in etwa so rot vor Zorn, wie seine zerfurchten Beine und sein gereiztes Auge von der ersten Angriffswelle.
„Na, gibt’s du auf? Wenn du kapitulierst, werden wir dir weiter nichts tun“, wollte Tyler siegessicher wissen. Doch der Wasserbändiger lachte nur höhnisch. „Ihr seid nicht die ersten Möchtegernhelden, die sich mir in den Weg gestellt haben und sich für ach so toll hielten.“ Marie lief bei diesen Worten ein kalter Schauer den Rücken hinunter. Dann ließ der Wasserbändiger seine Beine zu Wasser werden und ging so mühelos aus den Rosenfesseln heraus. Mit Panik in den Augen warf Ruth noch ein paar Körner, doch die Rosen griffen durch das Wasser ins Leere. Der Wasserbändiger lachte triumphal. Tyler warf seine Spezialbeutel, zwei aneinander gebundene Teebeutel, und beschleunigte sie in rasender Geschwindigkeit auf den Hals des Wasserbändigers zu. Gleich fällt sein widerlicher Kopf von seinen Schultern und dann hat sein Lachen endgültig ein Ende, dachte Tyler erzürnt. Doch als die Teeubeutelschnüre den Hals durchflogen, spritzte nur einmal kurz Wasser und der Kopf blieb an seinen Ort, obwohl die Schnüre den Körper durchflogen. Tyler war entsetzt. Doch sie hatten noch ein paar Trümpfe im Ärmel. Luca war mit seiner ersten Zeichnung fertig und ließ den Zauber wirken. Auf einmal verwandelte sich das Zimmer im Bankhaus in eine Art Kinderzimmer. „Was ist das?!“ rief der Wasserbändiger verwirrt. Und während der Wasserbändiger nicht wusste, wo er war, bewegte Tyler nun eine Wolke losen Tees auf den Wasserbändiger zu und umhüllte damit seinen Kopf. Für einen Moment rang der Wasserbändiger tatsächlich nach Luft. Aber dann spülte er den Tee einfach mit seinen Wasserfähigkeiten zu Boden und wieder zu Tylers Füßen. Marie teleportierte noch ein paar Teller über ihn, die jedoch nun einfach an ihm abperlten. Nichts funktionierte. Luca hatte eine zweite Zeichnung fertig und veränderte nun wieder den Raum. Jetzt glich er einer Art Labyrinth und obwohl der Wasserbändiger eigentlich nur drei Meter entfernt stand, war er nun doch sehr viel mehr Schritte um Ecken und Winkel entfernt. Das würde ihnen zumindest Zeit verschaffen. „Ich habe keine Lust mehr mit euch zu spielen. Ihr seid keine Helden. Ihr seid Schwächlinge!“ Dann hörten sie ein Rauschen und es schwante ihnen böses.
Derweil in der Irrealis:
Jonas betrat die Irrealis-Bank, aus der gerade panisch ein Bankdirektor lief, der sich zuvor spontan selbst entzündet hatte. Er stolperte dabei über ein zusammengerolltes Gürteltier, fiel zu Boden, und fand einen Lottoschein mit 6 richtigen Gewinnzahlen zwischen fünfblättrigen Kleeblättern, die zwischen den Pflastersteinen hervorlugten. In der Vorhalle versteckten sich ein paar Polizisten hinter einem Tresen, da sie allesamt vergessen hatten, Hosen anzuziehen, ehe sie zum Dienst erschienen waren. Nun da sie es bemerkt hatten, hatte die Scham sie fest im Griff. Das Treppengeländer war aus Gold, da Alchemie in der Irrealis tatsächlich funktionierte und Gold hier so zu einem billigen Baumaterial geworden war. Kurz nachdem er im angestrebten Stockwerk ankam, krachte Flugzeugtoiletteneis durch die Decke, verfehlte ihn nur um einen Meter. Dann sah er dort im dritten Stock sich und seine Gruppe aus der Irrealis-Parallelwelt. Es war nicht gefährlich, wenn er dort sich selbst begegnete, denn unwahrscheinliche Ereignisse wie Begegnungen mit Parallelwelt-Version von sich selbst, kamen dort häufiger vor, also konnte er einfach auf sie zugehen ohne sie besonders zu erschrecken. Selbst Chris lebte in dieser Alternativversion noch und jeder hatte eine andere, wesentlich bessere Fähigkeit erhalten, weil unwahrscheinlicherweise Irrealis-Boone an jenem Tag besonders sentimental und in Spenderlaune war, da sein Dodo Junge Nachwuchs bekommen hatte. Irrealis-Tyler verfügte über Telekinese. Zwar hatte er sich auch in dieser Welt verschrieben, jedoch nahm es Boone ihm hier nicht so krumm. Jonas konnte die Zeit anhalten, Irrealis-Ruth beherrschte die gesamte Pflanzenwelt, Irrealis-Marie beherrschte allgemeine Teleportation, Luca konnte alles was er zeichnete lebendig werden lassen und Chris konnte mit seiner Willenskraft alles und jeden explodieren lassen.
Sie hatten den Wasserbändiger umstellt, welcher gerade versuchte, den Tresor zu öffnen, allerdings brach der Tresorgriff ab, kurz nachdem er den Code geknackt hatte. Er versuchte sein Irrealis-Ich und seine Gruppe davon zu überzeugen, dass sie den Wasserbändiger nicht besiegen durften, damit sie ihn in der richtigen Welt besiegen konnten. Doch sie waren störrisch, denn sie hielten die ihre für die richtige Welt. Außerdem war es für sie ansonsten geradezu unmöglich, gegen einen Schwächling wie den Wasserbändiger zu verlieren, der Boone an einem ganz besonders schlechten Tag erwischte, als dieser sich beim Romméespielen die Achillessehne gerissen hatte. Aus Übellaunigkeit hatte er den Wasserbändiger damals um die allmächtige Wasserfähigkeit geprellt, und ihm stattdessen die Fähigkeit gegeben, Knäckebrot zu kontrollieren. Deswegen heißt er in dieser Welt auch eigentlich Wasabändiger und nicht Wasserbändiger. Kaum hatte der Wasabändiger eine Scheibe feinstes Knäckebrot gezückt und in Richtung der Gruppe geworfen, ließ Chris auch schon reaktionsschnell die Hand zuschnellen, es machte kurz Boom, der Wasabändiger war weg und das Knäckebrot fiel zu Boden.
Es machte „Blopp“ und Jonas erschien wieder an ihrer Seite, kopfschüttelnd. „Nichts zu machen“, sagte er betrübt „das war genauso ein Reinfall wie alle meine bisherigen Versuche, die Irrealis so zu verändern, dass Viola aus unserer früheren Parallelklasse hier zu meiner Freundin wird“. Die Super Five schauten sich ratlos an und kurz darauf erwischte sie eine Flutwelle, die sie aus dem Raum und die Etagen hinunterspülte. Sie waren am Ende ihrer Kräfte und demütigend geschlagen worden. Derweil sprang der Wasserbändiger einfach mit dem Geld in die Toilette und spülte sich in die Kanalisation. Er war entkommen. Es sollte für die Super Five der erste und letzte Einsatz in Namen der Gerechtigkeit sein. Sie mussten die Realität akzeptieren, sagten sie sich. Sie waren nicht mächtig genug um Helden werden zu können und verfielen einer Phase der Depression und Leere.
Doch 15 Jahre später war jeder von ihnen letztlich doch noch seines Weges gegangen. Tyler war ein angesehener Teeconnoisseur im Besitz einiger hochwertiger Teeplantagen. Ihm gelang, was sonst niemand vermochte. Dadurch, dass er Tee mit Willenskraft bewegen konnte, vermochte er Tee so schonend zu ernten und zu fermentieren, wie sonst niemand. Das Ergebnis waren Teesorten, wie Matcha, von allerhöchster Qualität. Viele andere in diesem Metier sahen ihn als einen Helden an.
Auch Jonas hatte eine tolle Karriere eingeschlagen. Schlüssel dazu war auch hier der richtige Einsatz seiner Fähigkeit. Anstatt krampfhaft zu versuchen, über die Irrealis die Realität zu beeinflussen und daran verrückt zu werden, holte er sich seit geraumer Zeit stattdessen in der Irrealis bloß noch Ideen ab für verrückte neue Romane. Die Irrealis wurde zu seiner Muse. Und mit der Inspiration aus den Erlebnissen dort schuf er Romane, die mit nichts zu vergleichen waren, und nach denen viele ihre Hände ausstreckten. Viele sahen ihn als einen den kreativsten Kopf der zeitgenössischen Fantasy-Literatur an.
Ruth leitete inzwischen ein großes Blumenfachgeschäft mit Spezialaugenmerk auf roten Rosen. Bei ihr trudeln Spezialaufträge aus aller Welt ein. Da sie Rosen individuellen Wünschen entsprechend wachsen lassen konnte, hatte sie sich schnell einen Ruf in der Floristenbranche aufgebaut und jeder in der Branche wollte so sein wie sie. Sie lernte mit Rosen richtiggehende Kunstwerke zu schaffen, die oft die Hauptattraktion renommierter Gartenschauen wurden.
Marie heuerte erst als Kellnerin an und erleichterte sich dort die Arbeit mit der Tellerportation. Aber nach einiger Zeit kam sie auf die Idee, mit der Tellerportation kunstvolle Darstellungen einzuüben, die sie über die Zeit immer weiter verfeinerte. So gelang ihr der Aufstieg in ein angesehenes Restaurant in dem sie zur bekanntesten Kellnerin der Welt aufstieg.
Luca entwickelte sich zu einem hoch dekorierten Bühnenbildner, da er alleine meist bessere und schnellere Arbeit leisten konnte, als eine komplette eingeschworene Mannschaft. Insbesondere Theaterregisseure rissen sich um ihn und seine Dienste.
Und so gelang es allen fünfen im Verlauf des Lebens zu verstehen, dass es nicht nötig ist klischeehaft gegen das Böse zu kämpfen, um sich selbst zu verwirklichen von Menschen als Vorbild angesehen zu werden und sich selbst zu verwirklichen. Im Grunde hätten sie nicht mal die Fähigkeiten benötigt, aber da sie sie nun mal schon hatten, schmiedeten sie sie, wie sie auch andere Gaben, wie musikalisches Talent, hätten schmieden können. Sehr viel wesentlicher tatsächlich war es, etwas zu finden, dem sie mit Leidenschaft und Glaube an sich selbst nachgehen konnten.
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Re: #3 Helden - Illusion Magazin
28.08.16 16:45
Hab mal ein paar Themen Vorschläge hier reingemacht:
http://www.strawpoll.me/11099585
Wer abstimmen will, kann das tun :D
Ansonsten sind neue Themanvorschläge für nächstes Mal gern gesehen!
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- PhilodoofFan
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Re: #3 Helden - Illusion Magazin
28.08.16 18:28
Was sind Buchstabenstuppen? Meintest du Buchstabensuppen?
- AkeemForumliebhaber
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Re: #3 Helden - Illusion Magazin
28.08.16 21:27
Genau das meinte ich!
Was das sein könnte, weiß ich allerdings auch nicht ;)
Was das sein könnte, weiß ich allerdings auch nicht ;)
- AkeemForumliebhaber
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Anzahl der Beiträge : 3177
Re: #3 Helden - Illusion Magazin
30.08.16 19:45
Ich kann den Gleichstand nicht so stehen lassen:
http://www.strawpoll.me/11117036
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