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Akeem
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Kurzgeschichten-Wettbewerb - Frühlingsgefühle Empty Kurzgeschichten-Wettbewerb - Frühlingsgefühle

06.03.21 16:19
Moin, Moin!

Nach erneuter Nachfrage ist die Pause des Wettbewerbs hiermit offiziell vorbei und wir starten sozusagen in die neue Saison 2021. Wie immer ist die Themenfindung das schwerste. Immer wenn ich ein Thema vorschlage sind immer direkt Nutzer begeistert und andere sagen direkt: Dann mache ich nicht mit!
Ich weiß leider nicht, wie man das verbessern kann. Die Interessen unserer Nutzer sind halt vielfältig. Vielleicht könnte ich mir vorstellen mal einen "freies Thema" Wettbewerb zu machen oder mehrere Themen ins Rennen zu schicken. Mal gucken. Dieses Mal wird es jedoch weiterhin traditionell ablaufen.

Das Thema dieses Mal ist: Frühlingsgefühle
Dieser Begriff ist natürlich wie immer frei zur Interpretation und jeder der will kann mitmachen!

Hier nun die wichtigsten Fakten:
Die Geschichte ist bis zum
04.04.2021 23:59 Uhr einzureichen. 
Alle weiteren Regeln findet ihr hier:
https://anime.forumieren.de/t5871-aktuelles-regelwerk-kurzgeschichten-wettbewerbe

Bitte lest und beachtet diese vor der Abgabe.

Apr 4, 2021 23:59:59$https://thefilmconsole.com/wp-content/uploads/2018/09/5-Centimeters-Per-Second-Dual-Audio-1080p-v2.mkv_snapshot_00.45.57_2012.07.24_15.40.05-1.jpg$font-size:30px;
Sevvie
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08.03.21 13:38
Super! Ich werde mir auf jeden Fall Mühe geben, was beizutragen.
Akeem
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08.03.21 21:32
Cool. Ich freue mich auf deinen Beitrag!
Akeem
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05.04.21 1:15
Uuuund der Wettbewerb ist vorbei. Leider war das Thema dann doch schwerer, als wir dachten. 
Aber dadurch ist der Rest nun sehr viel einfacher.
Herzlichen Glückwunsch @Sevvie!


Nun folgt die Geschichte. Das Feedback kommt in den nächsten Tagen.
Lasst gerne auch Feedback sowohl zur Geschichte als auch zum Wettbewerb an sich und sagt doch mal, welches Thema euch gut gefallen würde.
Akeem
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Kurzgeschichten-Wettbewerb - Frühlingsgefühle Empty Re: Kurzgeschichten-Wettbewerb - Frühlingsgefühle

05.04.21 1:16
Die Welt danach


von @Sevvie


Wie hell es war, als wir aus dem Bunker kamen. Daran erinnere ich mich am allerbesten. Alles davor möchte ich vergessen.
Wie still es war. Wie anders es aussah.
Wie leer es war. 


 
Nur wir beide. Mein Bruder ist noch so klein. Er hebt alles auf, was er unterwegs findet. 
Wir können nichts davon brauchen. 
Wir holen uns Essen aus anderen Bunkern, auf die wir unterwegs treffen, aber ich gehe immer alleine rein. Yoshi hasst es, auf mich zu warten.
Ich finde schreckliche Dinge dort, aber auch Dinge, die wir brauchen. Essen, Trinken. Ein bisschen Ausrüstung. Wir schlafen nur draußen.


 
Eines Tages finden wir einen großen Bunker. Einen mit mehreren Etagen. Ich kann Yoshi nicht draußen lassen, ich nehme ihn mit. Man riecht, wo die schrecklichen Dinge sind. Da gehen wir nicht hin. Wir finden viele Sachen, die wir brauchen können. Mehr, als wir tragen können. Ich schimpfe mit Yoshi, weil er nicht weiß, was wichtig ist. Er weint, weil er lauter kleine Säckchen mitnehmen will, die nutzlos aussehen. Ich blicke hinein. Es sind Samen drin, viele verschiedene. Es wächst nichts mehr da draußen, weil es nicht mehr regnet, aber er versteht nicht.
Ich will weg von den schrecklichen Dingen, dem Gestank. Er nimmt alles mit, aber als wir draußen sind, wird mir übel und ich werde wütend. Yoshi soll nützliche Dinge tragen. 
Trotzdem lasse ich ihn. Nach einer Stunde Laufen kommt ein Sturm, und wir suchen Unterschlupf. Wir schlafen zwischen Ruinen. Am nächsten Tag versuche ich, geduldiger zu sein. Ihm alles zu erklären. Er soll sich ein Säckchen aussuchen, das kann er mitnehmen. Ich bin eine blöde Schwester, eine doofe Schwester, ich verstehe ihn überhaupt nicht. Er springt auf und rennt aus dem Unterschlupf, mit seinen Säckchen. Wütend leert er sie alle aus, wenn er sie nicht haben kann, soll sie keiner haben. Es ist gar niemand anderes hier, aber erklär das einem Fünfjährigen, der sich unverstanden fühlt.
Er greift mit seinen kleinen Händen in die Säckchen, zwischen seinen Fäusten fallen die Samen heraus, er streut sie alle in den Wind, auf den Sand, auf die vertrocknete Erde. Er schüttelt die Säckchen aus, er tanzt umher, er schreit. Ich lasse ihn. Ich bin müde.


 
Wir kommen nicht weit an diesem Tag. Wir haben genug Essen aus dem großen Bunker, um noch eine Nacht hierzubleiben. Er ist noch böse auf mich, den ganzen Tag. Wir reden nicht viel.


 
In der Nacht passiert ein Wunder. Ich wache von einem Geräusch auf, das ich schon beinah vergessen hatte. Ich weiß nicht, ob Yoshi es je gehört hat.
Tara, was ist das?
Er kennt es nicht, es ist beängstigend für ihn, aber für mich ist es auf einmal das schönste Geräusch, das ich je gehört habe.
Das ist Donner, Yoshi.
Es wird taghell für eine Sekunde, und Yoshi hat Angst. Seine Wut ist vergessen. Ich ziehe ihn zu mir, ich lausche. Ganz, ganz leise, wie ein Rauschen in weiter Ferne zuerst, dann plötzlich öffnen sich alle Schleusen.
Das ist Regen, sage ich, und Yoshis Augen werden riesig. 
Du regnest auch, sagt er, und ich lache und weine zugleich.


 
Die ganze Nacht regnet es. Wir müssen umziehen mit unserem Lager, auf eine höhere Ebene. Wir tanzen und jubeln und schlafen den halben nächsten Tag.


 
Fünf Tage brauchen wir um den großen Bunker herum, in einem weiten Radius. Ich will wissen, was es hier noch gibt, aber es wäre dumm, sich ganz zu entfernen. Es gibt noch so viel dort drin, so viel zu essen. Wir können nicht alles tragen. Ich beschließe, mich nicht mehr mit Yoshi zu streiten.


 
Am sechsten Tag sehe ich es schon von Ferne, aber ich kann es nicht glauben. 
Was ist das, Tara? Er zieht an meiner Hand, dann lässt er los. Er rennt, ich bleibe stehen.
Ich regne wieder. Ich sehe, dass es echt ist. 
Tara, guck! Yoshi lacht. Schau, wie auf den Bildern!
Er steht in einem Meer aus Blumen. Ein See, eine Lagune aus Grün und Rot und Blau und Lila und Gelb. 
Ich erreiche das Ufer, sinke auf meine Knie und berühre das Leben. 
Yoshi wirft sich in meine Arme. Meine blöden Säckchen, lacht er.
Ja. Deine blöden Säckchen.


 

In der Nacht regnet es erneut. Wir beschließen, hier zu bleiben. Wir holen noch mehr blöde Säckchen.
Sevvie
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05.04.21 13:02
Das kam unerwartet... Ich freue mich über den Schmetterling, aber echt schade, dass ich der einzige war. Das Thema hat zumindest mir viel Spaß gemacht. Ich hätte gerne viel mehr Interpretationen gesehen, in den vergangenen Wettbewerben habe ich gesehen, dass es hier ja so einige talentierte Autoren gibt. Ich finde es auch außergewöhnlich, dass jede Story nochmal extra Feedback bekommt. Respekt dafür, @Akeem , das ist nicht selbstverständlich.
Ich hoffe einfach weiter, dass ich beim nächsten Wettbewerb ganz viel Konkurrenz habe :)
Akeem
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06.04.21 18:34
Review zu ,,Die Welt danach’’

Die Geschichte springt direkt ins Geschehen und animiert den Leser so, weiterzulesen um mehr über das Geschehen zu erfahren.
Es geht um Tara und ihren kleinen Bruder Yoshi welche die Einzigen verbliebenen Menschen in dieser Welt zu sein. Hauptaufgabe ist es, Vorräte für das Überleben zu sichern, aber Yoshi begreift das mit seinen fünf Jahren noch nicht ganz und nimmt ständig kleine Säckchen mit vielen verschiedenen Samen mit. Tara freut das natürlich überhaupt nicht und ermahnt ihren Bruder jedes Mal, dass er doch nur wichtige Sachen tragen solle und diese Säckchen keinen nutzen haben. Yoshi hingegen sieht das anders und nimmt immer wieder solcher Säckchen mit.
An einem Abend kam es zu Streit zwischen den Geschwistern, natürlich wegen der Säckchen. Wütend lief Yoshi davon und verstreute die Samen überall.
In der darauffolgenden Nacht begann es plötzlich zu regnen und donnern. Dieses Wetter hatten sie wohl lange nicht mehr gehabt. Yoshi fürchtete sich, aber Tara konnte ihr Glück nicht in Worte fassen.
Sechs Tage vergingen und weiter ist nichts aufregendes passiert.
Am sechsten Tag jedoch entdeckten die beiden etwas, was sie lange nicht mehr gesehen hatten. Die Samen, welche Yoshi verstreut hatte, fingen an zu blühen und überall ragten Blumen in allen Farben aus der Oberfläche heraus. Noch in derselben Nacht regnete es erneut und sie beschlossen, noch weitere Säckchen zu besorgen.
-
Die Einleitung ist sehr gelungen und auch der Schreibstil ist schön, jedoch sind ein paar zu viele Wortwiederholungen vorzufinden. Die Satzzeichen kamen zu kurz, bei der wörtlichen Rede wären Zeichen angenehm gewesen, da es ohne zu etwas Verwirrung kommt und man sich nicht genau sicher ist, was noch die Rede ist und was nicht. Zu den Charakteren und generell zur Story wäre es nett gewesen, etwas mehr zu erfahren. Immerhin ist das Skelett der Geschichte schon aufgebaut und man könnte durchaus mehr draus machen.
Manche Sätze hätte man mehr ausschmücken und gefühlvoller beschreiben können.
Bsp: ,,Ich lasse ihn. Ich bin müde.’’ -> ,,Soll er doch machen, meine Kraft reicht kaum mehr aus, um ihn weiter zurecht zu weisen.’’
Und auch wäre der Schluss meiner Meinung nach ohne die letzten drei Sätze etwas interessanter und cooler gewesen.
An und für sich ist es aber eine gelungene und interessante Interpretation des Frühlings und den Gefühlen welche er mit sich bringt. Es ist eine willkommene Abwechslung zu dem ganzen Liebesgedöns und würde es eine längere Geschichte dazu geben, würde ich sie definitiv lesen wollen.
Sevvie
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07.04.21 15:49
Danke für die Kritik!
Das mit den letzten drei Sätzen finde ich interessant und muss zustimmen. Hätte auch ohne funktioniert, aber ich mag beide Versionen. :)
Akeem
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07.04.21 18:03
Schön, dass es dir gefällt. Wir haben uns Mühe gegeben.

Als nächstes Thema wird gerade "Zeitreise" vorgeschlagen. Wie findet ihr das Thema?
Sevvie
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08.04.21 12:13
Kann man was draus machen! :D Ich bin eigentlich für fast alles offen.
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Gast
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13.04.21 12:24
Herzlichen Glückwunsch nachträglich!!
Sevvie
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13.04.21 12:31
Dankeschön^^
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